Impressionen
Mannomann!
Ein Männlein steht am Schulhof, ganz still und stumm …
Der Mann hat einfach eine markante Nase. Trotzdem gehen viele achtlos an der Büste des älteren, würdevollen Herren vorbei, die am Eingangsbereich des Schulhofes wacht. In den Pausen allerdings tollen rund um ihn herum die SchülerInnen und haben ihren Spaß.
Stellt sich bloß die Frage: Wer ist dieser Mann eigentlich?
Denk mal!
Lust auf ein kleines Quiz statt einer müden Antwort? Also, hier sind drei Auswahlhilfen:
- Der Schulleiter.
- Johann Christian von Mannlich.
- Johann Wolfgang von Goethe.
Und hier kommt auch schon die Auflösung …
Die richtige Antwort lautet b, Christian von Mannlich.
Johann Christian von Mannlich ist der Namensgeber unserer Schule, zumindest seit 1975. Davor hieß sie Staatliches Mädchenrealgymnasium.
Namenskunde
Eltern wissen, Namen sind nicht nur Schall und Rauch. Warum also dieser Name für unsere Schule?
Mannlich (1741-1822) war einer der bekanntesten Schriftsteller, Maler und Architekten seiner Zeit und Hofmaler von Herzog Karl II August von Zweibrücken. Gerade für die Region Homburg hat er eine außergewöhnliche Bedeutung.
Fünf interessante Fakten über Christian von Mannlich (und nur eine Behauptung davon ist erfunden!)
- Mannlich wurde unter anderem in Mannheim und Paris ausgebildet.
- Er war Generalbaudirektor des Herzogs von Zweibrücken und leitender Architekt für das prächtige Schloss auf dem Karlsberg, welches 1793 zerstört wurde.
- Unter Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken legte er eine bedeutende Gemäldesammlung an, die später den Grundstock der Alten Pinakothek, eines bekannten Kunstmuseums in München, bildete.
- Er war auch ein Erfinder und konstruierte erste Flugapparate, die sich durchaus als flugtauglich erwiesen hätten, wenn er Zugang zu geeigneten Materialien gehabt hätte.
- In Mannlichs Wohnhaus in Zweibrücken wurde eine Mannlich-Gedenkstätte eingerichtet, und einige seiner Gemälde sind im Edelhaus in Schwarzenacker ausgestellt.
Na, was stimmt nun nicht? Ja, richtig, Flugzeuge hat er keine geplant. Aber schon ein Tausendsassa, dieser Mannlich!
So viel also zum geheimnisvollen Mann am Eingang zu unserem Schulhof. Er würde sich sicher über den ein oder anderen Besuch freuen …
Mannlich baut Zukunft
Wenn man vor einigen Jahren das Christian von Mannlich-Gymnasium in Homburg zum ersten Mal betrat, konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Zeit stehen geblieben ist: Romantik der 1950er Jahre im Zentrum von Homburg und ein provisorisches Bauelement, das Pavillon genannt wird. Heute jedoch wird nach einigen erkundenden Schritten schnell klar, dass der erste Eindruck trügt, wenn er überhaupt noch eingetreten ist, denn das Gymnasium befindet sich im baulichen Umbruch.
Der Strukturwandel drückt sich, schon länger für jeden sichtbar, in der hochmodernen Aula aus: Sie dient als Cafeteria, bietet die Möglichkeit Schulkonzerte zu veranstalten, zu feiern, kann räumlich variiert werden und ist der Treffpunkt für Schüler und Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer: Ein Multifunktionswunder schlechthin. Der Modernisierungsprozess ist noch lange nicht beendet und hat schon seine Fortsetzung im Neubau der Funktionsräume für die Naturwissenschaften und die Künste gefunden. Bald ist es dann so weit: Auch die neuen Klassenräume im ehemaligen Naturwissenschaftsbau werden fertig, die Treppenhäuser folgen dann; das Ensemble entspricht dann modernsten Anforderungen.
Schnell merkt man, dass – auch nach der architektonischen und funktionellen Modernisierung der Bauten – die Zukunft des Mannlich-Gymnasiums durch Innovation und Eigeninitiative aller Beteiligten weiter aktiv gestaltet wird. Diese Tendenz spiegelt sich in der kulturellen Vielfalt der Schule wider. Am Mannlich-Gymnasium finden alle Schüler zusammen und lernen, den schulischen Alltag miteinander zu gestalten.
Auch im Kollegium ziehen „Etablierte“ und „Neulinge“ gemeinsamen an einem Strang. In verschiedensten Projekten und Wettbewerben die Lehrkräfte den SchülerInnen Räume, sich kreativ einzubringen und aktiv an der Schulgemeinschaft zu beteiligen. Verschiedene Schulzweige (Bili, NW, Sprachen) ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, sich ihren Interessen entsprechend fortzubilden.
Das Mannlich-Gymnasium investiert somit sinnvoll in die Zukunft seiner SchülerInnen und Lehrkräfte und bildet eine freundliche und offene Lernatmosphäre.