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Lernen auf fruchtbarem Boden

Schüler des Christian von Mannlich-Gymnasiums untersuchen regionale Bodenqualität

Welche Eigenschaften machen einen Boden fruchtbar? Ohne eine schlüssige Antwort auf diese Frage, ist das umfassende Erforschen des Themas Ernährung nicht komplett. Denn wer sich mit Lebensmitteln befasst, muss auch verstehen, auf welchen Böden Nahrung gut wächst – und auf welchen nicht.

Im Schüler – Umweltlabor der Universität des Saarlandes experimentierten die Querdenker vom Christian von Mannlich-Gymnasium, begleitet von ihren Betreuern Ulrike Bossung, Johannes Schmitt und Jan Weißler, in diversen Versuchsaufbauten mit regionalen Bodenproben. Unter Anleitung des Laborleiters, Studienrat Jörn Beckmann, sollten die Gymnasiasten der sechsten bis neunten Jahrgangsstufe der Homburger UNESCO-Projektschule dabei herausfinden, ob eine Bodenprobe aus Kirkel oder eine Probe aus Blieskastel fruchtbarer ist.

Aufgeteilt in fünf jahrgangsübergreifend zusammengesetzte Experimentierteams untersuchten die Schüler den Kalkgehalt, den ph-Wert, die Wasserhaltekraft, die Korngrößenverteilung und den Humusgehalt der Proben. Nach sorgfältigen Versuchen an allen Stationen setzten die Schüler die Puzzleteile der ineinandergreifenden Ergebnisse gemeinsam mit Laborleiter Beckmann zusammen:

20180201_101540Während der Kirkeler Boden auf Buntsandstein keinen Kalk enthält und körniger ist, deshalb weniger Wasser halten kann, sauer ist und wenig Humus beinhaltet, stellten die Schüler beim Blieskasteler Boden auf Muschelkalk fest, dass in diesem feineren, tonhaltigen Boden Kalk enthalten ist und man bei einem neutralen ph-Wert viel Humus vorfindet. Somit wurde in der Gesamtschau der Ergebnisse die Bewertung eindeutig: Eine landwirtschaftliche Nutzung ist auf dem Boden in Blieskastel viel sinnvoller und Böden können sich erheblich unterscheiden, auch wenn sie nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen.

Workshopleiter Jörn Beckmann gab den Schülern, die teilweise noch nicht alle naturwissenschaftlichen Fächer im Unterricht haben, zur Präsentation der Ergebnisse noch einen Tipp mit: Naturwissenschaften sind die Basis, um viele Dinge des Alltags zu verstehen. Und auch wer noch nicht Kenntnisse aus allen Fächern mitbringt, kann dennoch schon selbst mit Experimenten Aspekte eines Problems mit naturwissenschaftlichen Methoden untersuchen. Deshalb lohne es sich dranzubleiben und Zusammenhänge zu hinterfragen, egal in welcher Klassenstufe und in welchem Fach. Wie richtig diese Hinweise waren, zeigten die präzisen Erkenntnisse der selbstständigen Forschungsarbeit der Schüler an diesem Tag im Labor des Fachbereichs Geographie.