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Deutsch-amerikanischer Austausch: Virtuell – und erfolgreich!

Viele außerschulische Veranstaltungen mussten im letzten Jahr abgesagt werden, so auch der traditionelle Besuch des CvMs in Richmond Virginia, USA. Das war zunächst einmal sehr enttäuschend für viele Schülerinnen und Schüler, denn auf der Interessentenliste standen im letzten Jahr weit über 50 Personen.

Aber Kristen Macklin (Deutschlehrerin an unserer amerikanischen Partnerschule, der Godwin High School in Richmond) und Catrin Stöck (Englischlehrerin am CvM) blieben trotz Corona in Kontakt und so war allen Beteiligten schnell klar: wir probieren es einfach mit einem virtuellen Austausch!

Erst einmal im kleinen Rahmen sollte der virtuelle Austausch stattfinden, um zu schauen, ob es möglich ist, mit Hilfe von Videokonferenzen und anderen digitalen Tools eine Beziehung aufzubauen. Und so stellten sich auf beiden Seiten des Atlantik 15 SuS beider Schulen dieser ungewöhnlichen Herausforderung. Sie trafen sich einmal pro Woche gemeinschaftlich per Zoom Meeting und bearbeiteten jeweils im Vorfeld eines Meetings mit Hilfe der Plattform „Immersu2“ verschiedenste Aufgaben. Außerdem sollten sie zusätzlich einmal pro Woche ihre US-Partnerinnen und -Partner kontaktieren

6 Wochen lang fanden auf diese Weise mittwochs jeweils für 45-60 Minuten virtuelle Treffen statt, in Homburg war es dann 18 Uhr, in Virginia erst 12 Uhr. Meistens war dort gerade Mittagspause. Dazu muss man wissen, dass in Henrico County, dem Standort unserer Partnerschule seit März 2020 ausschließlich Online Unterricht stattfindet. Für Schüler und Lehrer gleichermaßen eine sehr große Herausforderung. Erst in diesen April 2021 durften Schülerinnen und Schüler freiwillig wieder zur Schule kommen.

Die ersten zwei Meetings dienten der Organisation und dem Kennenlernen, bei den vier weiteren Treffen danach wurde die Gruppe jeweils aufgeteilt und traf sich in sogenannten „Breakout Rooms“, wo gezielt Fragen entweder auf deutsch oder auf Englisch gestellt wurden und auch beantwortet wurden! „In den Breakout rooms waren die Schülerinnen und Schüler dann unter sich, das mochten sie besonders gern“, berichtet Kristen Macklin. „Ob die Aufgaben allerdings immer so bearbeitet wurden, wie wir es vorgesehen hatten, wissen wir nicht, sicher ist aber, dass alle viel Spaß hatten!“. Wie solche Aufgaben konkret aussehen konnten, erklärt Catrin Stöck: „Wir haben versucht Abwechslung zu bieten, das heißt, dass die SuS zum Teil Fotos ausgetauscht haben über ihre Lieblingsplätze oder -orte! Sie haben zusammen eine online Stadtralley entworfen und durchgeführt und mussten dazu in der anderen Stadt jeweils mit Hilfe einer Karte Orte finden, oder auch kleine Audios erstellen, die für die Sprachförderung gut waren. Eine gute Mischung wie wir hoffen.“

Im letzten Meeting wurden die Küchen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebraucht, denn auf dem Programm stand „How to bake soft pretzels!“ Mit einem deutschen und englischen Rezept machten sich die Teams an die Arbeit. Am Ende wurden Fotos der selbstgebackenen Brezeln in der Whatsappgruppe gepostet! Very yummy!

Und nach diesen 6 Wochen war es nicht verwunderlich, dass Eddie, ein Godwin Schüler meinte: If I could I would love to hug you all!“ (wenn ich könnte würde ich euch alle am liebsten umarmen)

Als Abschluss wurde dann von beiden Gruppen ein großes Paket mit typischen Süßigkeiten gepackt! Dabei haben wir Unterstützung vom Landrat Dr. Theophil Gallo bekommen, der den Schüleraustausch als Vertreter des Saarpfalz-Kreises, dem Partnerkreis von Henrico County, bereits zweimal begleitet hat und somit weiß, wie wichtig es ist, genau diese Aktionen zu unterstützen, damit das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen auch in schwierigen Zeiten weiter bestehen bleibt! Vielen Dank auch an ihn und sein Team!!!

Das amerikanische Paket war innerhalb von einer Woche bei uns, das deutsche ist nun endlich auch angekommen und so bleibt dieser Austausch bei allen in sehr guter Erinnerung! Eine schöne Alternative, aber bestimmt kein Ersatz für den gewohnten persönlichen Austausch! Das war das Fazit der Gruppe und wer weiß, wenn alles gut geht, ist ein Austausch im Jahr 2022 vielleicht ja doch schon wieder möglich und es gibt ein „Wiedersehen“ auf beiden Seiten des Atlantik!