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Mannlich-Gymnasium nimmt an einer bundesweiten Corona-Studie teil

Corona stellt unsere Gesellschaft seit Monaten vor Herausforderungen, die man vor einem Jahr noch für kaum möglich gehalten hätte. Insbesondere die Schulen, also Plätze, wo normalerweise täglich vielfache und enge Kontakte stattfinden, müssen in besonderem Maße auf diese Herausforderungen reagieren. Strengstes Einhalten von Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Einbahnregelungen in den Gängen, die Einführung von versetzten Pausen, das Tragen von Masken, regelmäßiges Stoß-Lüften, Online-Unterricht für Kinder in Quarantäne, besondere Regeln für Sport- und Musikunterricht – all das bestimmt seit Monaten unseren Alltag. Ziel all dieser Regelungen ist, die Schulen so lange wie möglich für alle offen zu halten und Schulschließungen auf jeden Fall zu vermeiden.

Angesichts dieser Situation erklärte sich die Schulgemeinschaft des Mannlich-Gymnasiums sofort bereit, als an sie das Anliegen herangetragen wurde, an der bundesweit durchgeführten „B-FAST“-Studie teilzunehmen.

Initiiert wurdes das Projekt von Mitarbeiter*innen der Uniklinik Köln im Rahmen des Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin (NUM) zu Covid-19. Unterstützt wird die Durchführung der Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die oberste Leitung des Projekts liegt bei Prof. Dr. Jörg Dötsch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Köln, in Homburg übernimmt Prof. Dr. Michael Zemlin die Koordination des Projekts.

Bundesweit nehmen insgesamt 18 Kitas und Schulen mit ca. 10.000 Teilnehmern in vier Bundesländern teil. Neben der Uniklinik Homburg sind die Uniklinik-Standorte Düsseldorf, Heidelberg und München in die Studie mit eingebunden. Das Projekt wurde von den zuständigen Ethikkommissionen begutachtet und positiv bewertet.

Ziel des Projektes ist, weitere Schließungen von Kitas und Schulen in der Coronavirus-Pandemie zu verhindern. Dazu werden zum einen unterschiedliche kindgerechte Testverfahren verglichen, wobei grundsätzlich kein Nasenabstrich gemacht wird. Zum anderen will man herausfinden, wie wirksam das regelmäßige Testen ist, sodass Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter*innen die Schulen weiter besuchen können, die Schulen also auf jeden Fall offen bleiben werden.

Die erste Testphase von jeweils 3 Wochen startete in der vorletzten Novemberwoche und wird bis in die zweite Dezemberwoche fortgeführt. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Testabläufe: Eine Hälfte der Schüler*innen und Mitarbeiter*innen wird zweimal pro Woche getestet, die andere Hälfte wird dreimal pro Woche getestet. Anfang 2021 gibt es eine zweite Testphase, die nach demselben Muster ablaufen wird. Die Testungen werden durch ein Projektteam der Uniklinik Homburg durchgeführt und die getesteten Schüler*innen und Mitarbeiter*innen werden noch am selben Tag informiert, falls ein Covid-Verdacht besteht. Da es sich bei den Testungen um Pool-Testungen handelt, also immer mehrere Proben gleichzeitig untersucht werden, kann es bei Covid-Verdacht im Pool zügig und zeitnah zu Nachtestungen kommen. Insgesamt, so zeigt die Erfahrung bisher, sind mit dieser Verfahrensweise wesentlich weniger Kinder und Jugendliche von Quarantäne betroffen, weil so viele Testungen gleichzeitig ablaufen.

Professor Dr. Zemlin, der das Ziel und den Ablauf der Studie vorab den Mitarbeiter*innen und Schülervertreter*innen aller Klassen vorstellte, bedankte sich bei dieser Gelegenheit ganz besonders bei der Schulgemeinschaft für ihre Bereitschaft zur Teilnahme. Damit, so Zemlin, leistet das Mannlich-Gymnasium einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der weiteren Ausbreitung der Pandemie. Die Studienergebnisse helfen mit, eine Strategie zu entwickeln, wie Schulen offen bleiben können und den Schüler*innen somit Bildungssicherheit und soziales Miteinander weiter gewährleistet werden. Unsere Schule ist stolz darauf, der Wissenschaft auf diese Weise helfen zu können.