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Abrahamisches Team diskutiert mit unseren 10ern über Friedenskonzepte der Religionen

Das Jahresthema 2025 der UNESCO-Projektschulen lautet „Vielfalt fördern – Menschenrechte achten“. Anlässlich dieses Jahresthemas haben wir als UNESCO-Projektschule ein Abrahamisches Team eingeladen, das mit unserer Jahrgangsstufe 10 über das Thema „Friedenskonzepte und der Beitrag der Religionen zum Frieden“ ins Gespräch kam.

Frau Stephanie Krauch und Herr Talat Kamran gehören zum Abrahamischen Forum in Deutschland1, bei dem es sich um einen Zusammenschluss von Persönlichkeiten u.a. aus dem Judentum, Islam und Christentum mit Wissenschaftlern und Experten handelt. Die drei Religionen Judentum, Christentum und Islam berufen sich alle auf Abraham. Hiervon leitet sich der Name Abrahamisches Team ab. Die Abrahamischen Teams setzen sich gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen ein. Sie möchten so auch u.a. antisemitischen, antimuslimischen und antichristlichen Haltungen und Unwissen entgegenwirken.

In einer ersten Gesprächsrunde erfuhren wir viel über die großen Gemeinsamkeiten der drei Religionen, die man schon bei Namensgebungen z.B. Abraham, Ibrahim oder Miriam, Maria, Maryam oder Mose, Musa erkennen kann. Allen drei Religionen gemeinsam ist auch, dass es immer um den tieferen Sinn geht, der den religiösen Ritualen zugrunde liegt. So ist u.a. ein wichtiger Teil des Fastens bei allen drei Religionen, die Menschen weltweit nicht zu vergessen, die Hunger leiden und sich für Gerechtigkeit einzusetzen bzw. sich insgesamt in der Fastenzeit bewusst zu machen, worauf es im Leben ankommt und wie man sich verhalten soll.

Besonders interessant war, dass wir über den Impuls redeten, dass dort Frieden entsteht, wo man sich gegenseitig nach Hause einlädt, auch mal zum Fastenbrechen im Ramadan oder um im Advent Plätzchen zu backen.

Im zweiten Teil unseres Trialogs bekamen die Schüler*innen Textstellen, die sie der Thora, der Bibel oder dem Koran zuordnen sollten. Dieser Vergleich zeigte, dass sich alle drei Religionen im ethischen Bereich an Normen halten, die inhaltlich mit den Zehn Geboten der Thora übereinstimmen und die u.a. die Werte Menschenwürde, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Frieden schützen. Auch die Bewahrung der Schöpfung, also der Einsatz für Nachhaltigkeit, ist allen drei Religionen gemeinsam. Somit wurde sehr gut vor Augen geführt, dass die drei Religionen Judentum, Christentum und Islam ein großes Friedenspotenzial besitzen, welches sie in unsere Gesellschaft und weltweit einbringen können.

Wir danken Herrn Kamran und Frau Krauch, die als zugewandte und authentische Gesprächspartner mit großen Wissen über die Religionen und als wirklich überzeugendes Team dieses Gespräch mit uns führten und freuen uns sehr auf eine weitere Zusammenarbeit!