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Mannlich-Schüler diskutieren über Kinderrechte
Ein Baustein der Arbeit des Christian von Mannlich-Gymnasiums als UNESCO-Projektschule ist es, dass sich alle Fünftklässler einen Schultag Zeit nehmen, um in einem Workshop über Menschenrechte, speziell über Kinderrechte, zu diskutieren.Das Programm wird gemeinsam mit dem Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel, das in Homburg als Koordinierungsstelle für das Bundesprogramm „Demokratie leben“ fungiert, und dem saarländischen Richterbund organisiert und besteht aus zwei Teilen: Zunächst geht die Arbeit von den eigenen Erfahrungen der Gymnasiasten aus. Mit aktivierenden Methoden werden dabei Assoziationen zu Menschenrechten gesammelt, Wissen mit Meinungen verknüpft und es wird Stellung bezogen. In einem zweiten Teil ist ein saarländischer Richter im Unterricht zu Gast, berichtet aus seinen alltäglichen Erfahrungen und beantwortet die Fragen der Schüler zu Kinder- und Menschenrechten.
Wie anschaulich und gleichzeitig effektiv man mit zu diesem komplizierten Thema arbeiten kann, zeigte schon gleich die erste Übung des Tages. Dazu sortierten die Referenten des Bender-Zentrums, Florian Klein und Michael Groß, die Gruppen in drei ungleich große Teile und statteten die Gruppen mit verschiedenen Aufträgen aus, die den anderen Gruppen vorenthalten wurden: „Stapele alle Stühle“, „Stelle alle Stühle auf die Bänke“ oder „Stelle die Stühle entlang der hinteren Wand des Raums“, hieß es da. Das folgende, vorprogrammierte Chaos bildete die Grundlage für ganz anschauliche Beobachtungen. Wie wurde mit der Minderheit umgegangen? Oder: Wie wurden die Konflikte, die sich aus den verschiedenen Aufträgen ergeben, ausgetragen? Und: War die Umsetzung gerecht?
„Wir hätten das diplomatisch angeheben müssen“, stellten die Schüler hier sehr schnell fest. Lehrer Jan Weißler, der das Projekt vonseiten der Schule organisiert hatte, war dabei „besonders erstaunt, mit welcher Klarheit in der Formulierung die Schüler identifizieren, was kurz zuvor noch wie ein wildes Durcheinander wirkte, in dem jeder nur seinen Auftrag wahrzunehmen schien. Das zeigt für mich, dass ein Gespür dafür vorhanden ist, wenn Minderheiten unterdrückt werden.“
Beim abschließenden Meinungsbarometer, fokussiert auf das Recht auf freie Meinungsäußerung, galt es dann, sich auch an die Grenzen von Rechten heranzutasten und abzugrenzen, wo eigene Rechte mit denen anderer in Kollision geraten können.
Mit diesen Erfahrungen ausgestattet, sind die jungen Mannlicher gut dafür gerüstet, für ihre Rechte einzutreten und wissen wie wichtig es ist, die Rechte anderer zu achten.
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Schüler schnuppern Hochschulluft
Querdenker des Mannlich-Gymnasiums studieren einen Tag Ernährungswissenschaft
Ein Schultag bietet für eine gesunde Ernährung manche Herausforderung. Einerseits beginnt der Tag früh und im Biorhythmus ist bei vielen Schülern noch nicht die rechte Zeit für ein ausreichendes Frühstück, andererseits verleiten die über den Tag verteilten Pausen dazu, den Hunger schnell mit verarbeiteten, zuckerreichen Lebensmitteln zu stillen. Gleichzeitig ist eine ausgewogene Ernährung für einen gelungenen Schultag enorm wichtig. Müdigkeit und Hunger sind keine guten Voraussetzungen für effektives Lernen und Konzentration. Vor diesem Hintergrund fragte sich die Querdenker-Fördergruppe des Mannlich-Gymnasiums, die sich in diesem Schuljahr aus unterschiedlichsten Perspektiven mit dem Thema Ernährung befasst, wie eine optimale Ernährung im Schulalltag aussehen muss.
Um diese Frage zu beantworten, hatten die Gymnasiasten der UNESCO-Projektschule mit ihren Betreuern Ulrike Bossung, Johannes Schmitt und Jan Weißler die Gelegenheit, an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (University of Applied Sciences) in Saarbrücken die ernährungswissenschaftlichen Grundlagen zu erforschen und mit den Experten der Hochschule einen entsprechenden Ernährungsplan zu erarbeiten.
Nach der Begrüßung auf dem Campus der DHfPG durch Rektorin Prof. Dr. Andrea Pieter führten Aline Emanuel, Dozentin für Ernährungswissenschaft, und Prof. Dr. Georg Abel, stellvertretender Fachbereichsleiter, die Schüler auf Basis ihrer täglichen Ernährungsgewohnheiten in die Kategorisierung von Lebensmitteln ein. Anhand authentischer Studienunterlagen der Hochschule lernten die Schüler Funktionen und Aufbau von Kohlenhydraten, Proteinen und Lipiden zu differenzieren und ihre tägliche Ernährung in diesen Kategorien zuzuordnen. Dabei wurde auch Vorurteile über die Ernährung in Deutschland betrachtet und Urteile über die verschiedene Ernährung von Männern und Frauen anhand aktueller Studien hinterfragt.
Ein besonderer Schwerpunkt der Erarbeitung eines bedarfsgerechten Ernährungsplans für einen typischen Schultag ergab sich in der Folge aus den Fragen der Schüler nach der Müdigkeit nach dem Essen in den großen Pausen des Vormittags. Hier erläuterten die Dozenten im Detail, wie Kohlenhydrate kurzfristig Energie bereitstellen, dann aber schnell verbraucht sind, wodurch man dann in kurzer Zeit wieder neuen Energiebedarf hat. Eine abwechslungsreiche, bunte Ernährung, die die Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen sicherstellt, ist also für einen gelungenen Schultag besonders wichtig. Und so können die Schüler am Ende des Tages nach der Analyse verschiedener Mahlzeiten mittels Nährwerttabellen konkrete Beispiele für einen gesunden Schultag zusammenstellen und beurteilen, welche Ansprüche Ernährung auch in der Schule erfüllen sollte.
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Cattree, Wolfpaw und Moosewood begründen britische Tradition am Mannlich
Hogwarts hat Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Unsere Partnerschule Noadswood in Southampton hat Anderwood, Deerleap, Knightwood und Wilverley. Und seit diesem Schuljahr hat das Mannlich-Gymnasium Cattree, Wolfpaw und Moosewood.
Die an britischen Schulen übliche Einteilung der Schülerinnen und Schüler in „Häuser“ hat uns als Gymnasium mit dem Schwerpunkt Englisch auf die Idee gebracht, das Modell teilweise – zumindest in der Eingangsstufe – zu übernehmen. So begründet die diesjährige 5a das Haus „Cattree“, die 5b „Wolfpaw“ und die 5c „Moosewood“. Jedes Haus hat auch sein Maskottchen, das von den Zehntklässerinnen Valerie Adam und Vanessa Jacobs entworfen wurde. Aber während es an der Noadswood School ein teures Computerprogramm gibt, das die Erfolge (und Misserfolge) der einzelnen Schülerinnen und Schüler addiert und die Ergebnisse online anzeigt, ist das Haussystem am Mannlich-Gymnasium etwas bescheidener aufgestellt. Jede Woche werden die Schülerinnen und Schüler der einzelnen Klassen über den Punktestand ihres Hauses informiert, und alle hoffen natürlich, dass sie am Ende des Schuljahres den „House-Cup“ gewinnen werden.
Doch wie kann man Punkte gewinnen – oder auch verlieren? Hier zeigt sich, dass das Haussystem kein Selbstzweck ist, sondern versucht, die Schülerinnen und Schüler spielerisch zu Ordentlichkeit, Pflichtbewusstsein, Teamgeist und Engagement zu motivieren. Wer den Klassenraum gereinigt hinterlässt, erhält Punkte. Wer sich außerhalb des Unterrichts noch in Arbeitsgemeinschaften engagiert, erhält Punkte. Wer dagegen eklatant gegen Regeln verstößt, verliert Punkte. Im Gegensatz zu britischen Schulen spielen bei unserem „House-Cup“ schulische Leistungen keine Rolle, um hier unnötigen Druck von den Schülerinnen und Schülern zu nehmen. Es geht eher um die Förderung des schulischen Zusammenlebens.
Letztendlich soll das Haussystem aber auch die Identifizierung mit der eigenen Klasse und auch mit der Schule (die sog. Corporate Identity) stärken. Denn nur wenn alle zusammenarbeiten, kann man den House-Cup gewinnen …
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Autoren-Lesung zum Welt-Aids-Tag 2017
oder wie man einer ernsten Situation mit Humor begegnen kann
Seit 1990 wird jährlich am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag begangen, und immer noch herrscht viel Unsicherheit über die Immunschwächekrankheit HIV/Aids in der Bevölkerung. Deshalb sind frühzeitige Aufklärung und Prävention nach wie vor wichtig, und am besten geschieht das in Schulen. Besonders nachhaltig wirken die Informationen, wenn man sie quasi aus erster Hand erhält. Zu diesem Zweck hat das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises für seine diesjährige Präventionsveranstaltung, die am 1. Dezember im Mannlich-Gymnasium stattfindet, den seit 25 Jahren in Berlin lebenden Autor und Kommunikationswirt Matthias Gerschwitz eingeladen. Gerschwitz, der bereits zum zweiten Mal in Homburg aufttritt, ist seit über 20 Jahren HIV-positiv. 1994, als er das niederschmetternde Testergebnis erhielt, kam dies noch einem Todesurteil gleich. Doch dank moderner Medizin hat er bis jetzt überleben können. Und mehr noch: 2009 veröffentlichte er ein Buch mit dem ironischen Titel “Endlich mal was Positives“ über sein Leben mit HIV. Das Buch kam 2011 in die Vorauswahl für den Medienpreis der Deutschen Aids Stiftung und ist inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Inzwischen liegt auch ein zweiter Band von Gerschwitz vor, der ebenso lesenswert ist.
Der Einblick in sein Leben, der ebenso schonungslos wie Mut machend ist, widmet sich auch den unbequemen Themen wie Diskriminierung und Kriminalisierung im Zusammenhang mit Aids. Die seit Mitte der neunziger Jahre verfügbare Therapie hat inzwischen dafür gesorgt, dass mittlerweile ca. 70 % der HIV-positiven Menschen in Deutschland ein fast normales Leben führen können. Und das ist wirklich „Endlich mal was Positives“.
Die Lesung mit Matthias Gerschwitz findet am Mittwoch, den 6. Dezember, in der Aula des Mannlich-Gymnasiums statt. Verschiedene Klassen sind eingeladen, daran teilzunehmen. Das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises wird ebenfalls vor Ort vertreten sein. Außerdem werden spezielle Teddybären angeboten, mit deren Erwerb man die saarländische Aids-Stiftung unterstützen kann. -
Alle Jahre wieder…
…gelebte deutsch-französische Freundschaft beim Schuman-Austausch am Mannlich-Gymnasium
„Die Säle sind so groß – besonders der Musiksaal“, so beschrieb eine der fünf Teilnehmerinnen am Schuman-Austausch 2017 ihre ersten Eindrücke „ihrer“ neuen deutschen Schule.
Gemäß der liebgewonnenen Tradition wurden die Schülerinnen aus Lothringen bei Brezeln und mit dem berühmten UNESCO-Bleistift der UNESCO-Projekt-Schulen in der Mediathek vom Schulleiter begrüßt. Fremd waren die Partnerinnen einander schon nicht mehr, denn die Mannlich-Schülerinnen der Klassen 8 und 9 hatten bereits vierzehn Tage vor und in den Herbstferien bei ihren Correspondantes verbracht.
Die deutschen Familien nahmen ihre „Töchter auf Zeit“ sofort herzlich auf, sei es bei Ausflügen z.B. nach Trier, in die Eisdisco, im ganz normalen Alltag und beim gemeinsamen Kochen und Backen – auch saarländische Weihnachtsplätzchen machten sich mit auf den Rückweg ins Nachbarland.
Im Unterricht stellten die Gastschülerinnen einige Unterschiede fest: in Englisch sind wir noch nicht so weit, hieß es da. Aber dafür halfen die Schülerinnen im Französischunterricht als Trainer mit.Beim inzwischen ebenfalls traditionellen Kegelabend und dem gemeinsamen Abendessen mit kleinen Schultüten zum Dessert war viel deutsch-französisches Lachen zu hören. Den offiziellen Abschluss bildete ein gemeinsamer Besuch des Homburger Wahrzeichens in den Schlossberghöhlen – und zur Überraschung der deutschen wie der französischen Schülerinnen fand die Führung in französischer Sprache statt: man sieht, französisch ist im Saarland einfach (fast) selbstverständlich.
Ein bisschen schwer fiel der Abschied nach der Vergabe der Zertifikate dann doch, denn wie die Austausch-Koordinatorin Uta Elisabeth Neumüller feststellte, „war es auch 2017 wieder ein rundum angenehmer Besuch“.
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BIOTechnikum – Forschungs-Truck am CvM
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Forschungs-Truck am Christian von Mannlich-Gymnasium: Das mobile BIOTechnikum lädt Schüler zum Experimentieren ein.
Von Mittwoch, den 22. November, bis Freitag, den 24. November 2017, wird der Wissenschafts-Truck der Initiative „BIO Technikum: Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu Gast auf dem Schulhof des Mannlich-Gymnasiums sein.
Schülerinnen und Schüler, die wissen wollen, was genau die Biotechnologie überhaupt ist, wie in einem Labor gearbeitet wird und in welchen Branchen der Biotechnologie sich gute Karrierechancen bieten, können sich in diesem Zeitraum umfassend zu diesen Themen informieren.
Unter dem Motto „Erlebnis Forschung“ eröffnet der auffällige Biotechnik-Truck auf zwei Ebenen leicht verständliche Einblicke in die Biotechnologie. Im mobilen Ausstellungs- und Experimentierraum arbeiten unsere Schulklassen mit Zentrifugen, Pipetten und anderen professionellen Geräten der Biotechnologie. Erste Laborluft schnuppern können unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler im „Kleinen Käselabor“, wenn sie aus Milch, Salz und einem Enzym selbst Käse herstellen. Um unsere DNA – den sogenannten „Faden des Lebens“ – geht es in zwei weiteren Praktika für unsere älteren Schülerinnen und Schüler: Während die einen lernen, wie man Erbgut aus Bakterien extrahiert, erstellen die anderen ihren eigenen genetischen Fingerabdruck, indem sie DNA aus ihrer Mundschleimhaut isolieren. Als Lebensmittelanalytiker gehen die Nachwuchs-Forscher der Frage nach, wie viel Vitamine und Zucker wirklich in ihren Lieblingsgetränken stecken. Im Anschluss diskutieren die Teilnehmer im „BIOTalk“ mit den projektbegleitenden Wissenschaftlern über das Thema gesunde Ernährung.
Für all diejenigen, die bei den Klassen-Praktika nicht mit von der Partie sein können, bietet der Bio-Truck einen Besuch der „Offenen Tür“ in das Ausstellungsfahrzeug an:Wann? Donnerstag, 23. November von 15.45 Uhr bis 17.30 Uhr
Wo? Sporthof des Mannlich-GymnasiumsNachwuchsforscher und alle Interessierten, egal ob Schüler oder Erwachsene, sind herzlich dazu eingeladen, sich in diesem Zeitraum die professionelle Ausstattung des Forschungstrucks anzusehen. Die Diplom-Biologen Dr. Judith Flurer und Dr. Tim Fechner informieren die Besucher über die Ausstellung und stellen sich den Fragen der interessierten Gäste.
Entdecken, Staunen und Verstehen auf mehr als 100 Quadratmetern
Die mobile Erlebniswelt BIOTechnikum zeigt lehrreiche Einblicke in die Biotechnologie und ihre verwandten Disziplinen. Dabei wird auf zentrale Fragen der Gegenwart und Zukunft eingegangen: Wie können Lebensmittel unsere Gesundheit positiv beeinflussen? Welche Perspektiven stecken in der wirtschaftlichen Nutzung biologischer Rohstoffe? Auch die Erforschung von Volkskrankheiten, Innovationen im Bereich der Medizintechnik sowie die Sicherung weltweiter Nahrungssicherheit durch nachhaltige Agrarproduktionen werden in der Ausstellung angesprochen. Und mit dem Multimedia-Lernspiel „Bodymover“ geht es auf eine spannende Reise durch menschliche und pflanzliche Organismen, bei der Besucher sich mittels Gestensteuerung durch Körperzellen bewegen und deren Bestandteile kennenlernen können. Wer sein Wissen auf den Prüfstand stellen will, dem bietet sich bei einem abschließenden Quiz eine gute Gelegenheit dazu.
Mit der Stationierung des BIO-Trucks am Mannlich-Gymnasium ist es unserer Schule geglückt, Schülerinnen und Schülern eine in besonderem Maße gelungene Kombination aus biologischer Theorie und Praxis zur Verfügung zu stellen.[slideshow_deploy id=’3931′]
Bildquelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung
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mannlich.mag 8 ist da!
Die achte Ausgabe unseres Schulmagazins ist ab sofort verfügbar. Zu erhalten ist das Magazin ab Montag, 20.11.2017, über die Klassenlehrerin/den Klassenlehrer oder im Sekretariat zum Preis von 5 Euro.Das farbig gestaltete Magazin bietet auf 60 Seiten wieder vielfältige Einblicke in unseren Schulalltag und es widmet sich auch vielen nicht so alltäglichen Themen im Zusammenhang mit unserer Schule. So berichten ehemalige Schüler, wie es ihnen in der Zeit nach dem Abitur ergangen ist, Lehrer teilen ein Stück Privates mit uns, Programme und Austausche sind ausführlich dokumentiert und kleine Anekdoten rund ums Mannlich werden erzählt. Es lohnt sich also allemal, das Magazin zu lesen und die Schulgemeinschaft durch den Kauf zu unterstützen. -
Mordfall Ötzi
Viele Fragen und viele Antworten
Am Dienstag, den 24. Oktober 2017, hatten wir das große Glück, Gudrun Sulzenbacher bei uns an der Schule begrüßen zu dürfen. 2000 veröffentlichte die Autorin erstmals ihr Sachbuch „Die Gletschermumie – Mit Ötzi auf Entdeckungsreise durch die Jungsteinzeit“, das mittlerweile ein Topseller geworden ist. 2015 wurde das Buch neubearbeitet und auch jetzt ist Frau Sulzenbacher gerade dabei, die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihr Buch einzuarbeiten. Während ihres Vortrags konnten die Fünftklässler eine Menge über das Ötztal, die Jungsteinstein und vor allem über die Gletschermumie erfahren. Viele Fragen beschäftigten die interessierten Schüler: Wie wurde Ötzi ermordet? Was hatte er bei sich? Warum ist er so gut erhalten? Wer hat ihn gefunden?
Geduldig nahm sich Frau Sulzenbacher viel Zeit, um diesen Wissensdrang zu stillen und berichtete von Begegnungen mit Ärzten, Forschern und Archäologen.
Damit nicht nur die Fünfer von dieser besonderen Begegnung profitieren, hier ein paar Fragen, die jeder für sich beantworten kann. Am Ende sind natürlich die Antworten zu finden.
1. Wann wurde die Mumie entdeckt?
- am 18.8.1881
- am 19.9.1991
- am 20.10.2010
2. Vor wie vielen Jahren lebte Ötzi ungefähr?
- Vor etwa 7000 Jahren
- Vor etwa 5000 Jahren
- Vor etwa 2000 Jahren
3. Wie alt war Ötzi ungefähr, als er ermordet wurde?
- 46
- 66
- 80
4. Welche erstaunliche Entdeckung machte man, als man Ötzis Haut genauer untersuchte?
- Ungefähr 60 Tattoos am Rücken, den Waden und den Sprunggelenken.
- Etwa 40 Piercings an der Lippe, der Nase und den Augenbrauen.
- Alle Finger- und Fußnägel waren bemalt.
5. Ötzi wurde aller Wahrscheinlichkeit nach ermordet, denn man entdeckte in der Mumie
- einen Dolch.
- ein tödliches Gift.
- eine Pfeilspitze.
6. Die Gletschermumie liegt heute im Museum in
- München (bayerische Landeshauptstadt)
- Bozen (Hauptstadt Südtirols)
- Wien (Hauptstadt Österreichs)
Tipp: Wer noch mehr über Ötzi und die Jungsteinzeit erfahren möchte, kann sich gerne das Buch in unserer Schulmedi@thek ausleihen.
Lösungen: 1b, 2b, 3a, 4a, 5c, 6b
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Janina Hüther-Georgi
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TRAFO-Projekt
Wir sind dabei!
Unsere Seminarfächer „Leseförderung“ und „Geschichte im Saarpfalzkreis“ unterstützen als Kooperationspartner das TRAFO-Projekt der Stadtbibliothek Homburg
Seit 2016 werden im TRAFO-Projekt „Kultur+ im Saarpfalz-Kreis“ – einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes – Projekte gefördert, die modellhaft aufzeigen, wie eine weitere lebendige Kulturlandschaft im Landkreis in Zukunft aussehen kann. Es sollen durch innovative Inhalte und vielfältige Kooperationen neue, die Bedürfnisse der Besucher- und Nutzerkreise berücksichtigende Angebote geschaffen werden.
Kürzlich wurden im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Transformationsbüros von „Kultur+ im Saarpfalz- Kreis“ von Barbara Wackernagel-Jacobs, der Vorsitzenden des Beirats, die zehn ausgewählten Kooperationsprojekte der zweiten Förderrunde bekannt gegeben. Auch das vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) mitkonzipierte Projekt „Digitale Schnitzeljagden durch Stadtbibliothek und Römermuseum“ wurde in die Förderung aufgenommen.
Auf der Grundlage der Zusammenarbeit im vom LPM initiierten „Netzwerk Lesekompetenz Homburg“ und den Erfahrungen im Willkommensprojekt für syrische und deutsche Kinder wurde ein Konzept entwickelt und eingereicht, das alle Vorgaben von TRAFO erfüllt und somit vom Beirat als förderwürdig eingestuft wurde.
Gleich fünf Kooperationspartner – neben dem LPM die Stadtbibliothek Homburg, das Römermuseum Schwarzenacker, das Christian von Mannlich-Gymnasium und die Grundschule Sonnenfeld – arbeiten ein Jahr lang gemeinsam. Ziel des Projektes ist es, digitale Schnitzeljagden durch die Stadtbibliothek und das Römermuseum zu entwickeln. Diese Aufgabe übernehmen Oberstufenschüler/innen der Seminarfächer „Leseförderung“ und „Geschichte im Saarpfalzkreis“ des Mannlich-Gymnasiums unter Anleitung einer Medienpädagogin. Hierbei berücksichtigen sie die Bedürfnisse unterschiedlicher Besucher – Kindergartenkinder, Grundschüler/innen, Unterstufenschüler/innen, Oberstufenschüler/innen, Geflüchtete und Senioren. Nach Prüfung durch die Experten der Bibliothek und des Römermuseums werden die entstandenen Bounds (digitale Schnitzeljagden) allen Besucher/inne/n der beiden kulturellen Einrichtungen zur Verfügung stehen.
Vor den Herbstferien trafen sich die Initiatorinnen des Projektes zu einem ersten Planungsgespräch im Christian von Mannlich-Gymnasium:
vlnr: Janina Hüther-Georgi, Eva Schneider (beide Christian von Mannlich-Gymnasium), Karolina Engel (Landesinstitut für Pädagogik und Medien), Andrea Sailer (Stadtbibliothek Homburg) und Sabine Emser (Römermuseum Schwarzenacker)
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Autorenlesung
Am Dienstag, den 24. Oktober 2017, treffen die Fünftklässler des Christian von Mannlich-Gymnasiums die Autorin Gudrun Sulzenbacher aus Südtirol. Bei dieser Autorenbegegnung stellt Sulzenbacher ihr Sachbuch „Die Gletschermumie- Mit Ötzi auf Entdeckungsreise durch die Jungsteinzeit“ vor, in dem erklärt wird, wie die Gletschermumie gefunden, geborgen und untersucht wurde. Außerdem werden viele interessante Fragen beantwortet: Warum wurde Ötzi ermordet? Warum floh er ins Gebirge? Warum blieb er 5000 Jahre unversehrt?
Da die Autorin die Entstehung ihres Bildsachbuchs von Anfang an dokumentiert hat, zeigt sie auch anhand ausgewählter Fotos, was im Laufe der Arbeit alles passiert ist. Am Ende des Vortrags wissen die Schüler bestimmt eine ganze Menge über Ötzi, die Jungsteinzeit und übers Büchermachen.